Fräsmaschinen sind für gewöhnlich für die Bedienung durch erfahrene und hoch qualifizierte Fachkräfte ausgelegt. Die Dentalfräsmaschinen der Firma Datron stellen hier einen Sonderfall dar, da sie die volle Funktionalität einer 5-Achs-Bearbeitungsmaschine besitzen, jedoch von Labortechnikern eingerichtet, eingestellt und bedient werden müssen. Eine nicht angepasste Steuerung der Maschine kann in Verbindung mit dem hohen Kosten- und Produktivitätsdruck, dem die Dentallabore oft unterliegen, zu hoher mentaler Belastung der Mitarbeiter führen. Daher wurde das Bedienkonzept von Datron überarbeitet und vereinfacht.
Relevante Normen für Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren können bei <link http: nora.kan-praxis.de _blank extern die externe seite>NoRA unter folgenden Suchbegriffen gefunden werden:
Der Fachbericht DIN ISO/TR 22100-3 zeigt, wie ergonomische Grundsätze bei der Risikominderung nach ISO 12100 berücksichtigt und für Maschinen relevante Ergonomie-Normen angewendet werden können. Er hilft Konstrukteuren, während der Entwicklung von Maschinen Entscheidungen hinsichtlich ergonomischer Aspekte zu treffen, und kann auch angewandt werden, falls keine relevanten Typ C-Normen verfügbar sind.
In einem Fertigungsbetrieb arbeiten für gewöhnlich gut qualifizierte Fachkräfte an Werkzeugmaschinen, um eine volle Auslastung und hohe Produktivität sicherzustellen. Beim Einsatz der Maschinen in anderen Bereichen, wie der Herstellung von Zahnprotesen in Dentallabors, sind die Mitarbeiter jedoch nur angelernte Kräfte, die über die Maschine nicht so gut Bescheid wissen. Eine komplizierte Bedienung der Maschine erschwert hier die Arbeit sehr.
Die Prozesssteuerung und -überwachung für Datron Dentalfräsmaschinen geschieht über eine einfache Menüsteuerung auf dem an der Maschine angedockten iPad. Die Programme werden im CAD/CAM-System generiert und direkt an die Maschine geschickt. Dann tauchen sie als einfache Einträge in einer Job-Liste auf und können vom Benutzer direkt ausgewählt und gestartet werden. Die Steuerung zeigt außerdem an, welche Materialien und Werkzeuge für die Aufgabe benötigt werden, so dass dieses Wissen nicht direkt der Bediener mitbringen muss.
Ein weiterer Vorteil ist, dass nach Start des Programms das iPad von der Maschine genommen und per WLAN als externes Überwachungsgerät genutzt werden kann. Somit kann der Status der Maschine, welcher Auftrag gerade läuft und ggf. auftretende Störungen auch abgerufen werden, ohne dass man sich direkt an der Maschine aufhält. Dies sorgt im Betriebsablauf eines Dentallabors für weniger Störungen, schafft Flexibilität und reduziert die mentale Belastung auf die Mitarbeiter.
Die spanende Bearbeitung von Metall- und Keramikbauteilen ist normalerweise mit einer Exposition von Stoffen verbunden. Bei der gekühlten Bearbeitung von Metall werden Kühlschmiermittel eingesetzt. Bei der Entnahme von Fertigteilen aus der Maschine kommt der Mitarbeiter oft direkt mit diesen Stoffen in Kontakt, was über längere Dauern zu Hautreizungen oder -krankheiten führen kann. Bei der trockenen Bearbeitung von Keramiken entstehen feine Stäube, die im Kontakt mit der Haut oder beim Einatmen ebenfalls unangenehm oder schädlich sein können.
Das Rohmaterial für die Bauteile der Datron D5 Dentalfäsmaschinen besteht aus sogenannten Blanks. Diese genormten Scheiben bestehen aus dem gewünschten Material und passen direkt in die automatische Halterung in der Maschine. Dadurch entfällt das manuelle Spannen von Werkstücken in der Maschine. Gewechselt werden diese Blanks durch ein automatisches System, das aus einem maschineninternen Speicher bedient wird. Fertig bearbeitete Stücke werden in eine Öffnung Maschinengehäuse abgelegt, wo sie der Mitarbeiter direkt aufnehmen kann. Über die gleiche Öffnung können auch neue Rohteile eingebracht werden. Dadurch kann die Maschine längere Zeit genutzt werden, ohne dass die Schutztür zum Innenraum geöffnet werden muss. Der Mitarbeiter wird vor der Exposition von flüssigen oder staubförmigen Schadstoffen bewahrt. Außerdem geschieht das Rüsten dadurch sehr schnell und einfach und muss nicht unter ungünstigen Körperhaltungen in der Maschine direkt stattfinden (siehe dazu auch DIN EN 1005-4).