CNC-Werkzeugmaschinen und Bearbeitungszentren werden heutzutage, gerade in der Massenfertigung, oftmals direkt über ein Computernetzwerk mit Bearbeitungsdaten aus CAD-Systemen versorgt. Nichtsdestotrotz müssen immer noch Eingabe- und Überwachungsoperationen an den Maschinenbedienpulten direkt in der Fertigung durchgeführt werden, beispielsweise beim Einrichten oder beim Kalibrieren.
Diese Werkstatt-Steuerungen an den Maschinen sind häufig nicht nach den Kriterien für einen Büro- oder Computerarbeitsplatz ausgelegt. Falsche Anbringung von Bildschirmen und Eingabegeräten sowie unübersichtliche und komplizierte Informationsdarstellung können zu erhöhten körperlichen und mentalen Belastungen führen.
[Hinweis: Patentanmeldungen Bedienpult EP131843443 und Marke DMG MORI sowie Bumper EP 13184333.6]
Relevante Normen für Maschinensteuerungen können bei ErgoNoRA unter folgenden Suchbegriffen gefunden werden:
Der Fachbericht DIN ISO/TR 22100-3 zeigt, wie ergonomische Grundsätze bei der Risikominderung nach ISO 12100 berücksichtigt und für Maschinen relevante Ergonomie-Normen angewendet werden können. Er hilft Konstrukteuren, während der Entwicklung von Maschinen Entscheidungen hinsichtlich ergonomischer Aspekte zu treffen, und kann auch angewandt werden, falls keine relevanten Typ C-Normen verfügbar sind.
Viele Programmierungs- und Steuerungs-Interfaces für Werkzeugmaschinen sind fest angebracht und bieten keine oder nur geringe Einstellmöglichkeiten für den Benutzer. Dies führt dazu, dass z.B. bei Blendung oder für Nutzer mit geringer Körperhöhe teilweise sehr ungünstige statische Körperhaltungen eingenommen werden müssen, um Einstellaufgaben durchführen und Displays ablesen zu können (siehe auch DIN EN 1005-4).
Bei der DMG Ergoline Control kann das Display sowie das untere Tastenfeld im Neigungswinkel variiert werden. Dadurch können unterschiedliche Körpergrößen und Umgebungseffekte wie Lichteinfall kompensiert werden.
Durch unflexible Programmoberflächen wird eine geringe Informationsdichte übertragen und eine mentale Überforderung des Mitarbeiters kann eintreten. Auf der anderen Seite können bei ineffizient gestalteten Anzeiten des Betriebsstatus Überwachungsaufgaben ermüdend und monoton werden. Dadurch entsteht nicht nur eine psychische Belastung des Menschen, sondern auch die Gefahr für Fehler wird erhöht.
Bei der DMG Ergoline Control werden die Anzeigen des Maschinenstatus hauptsächlich über ein qualitativ hochwertiges 19"-Farbdisplay dargestellt. Die Steuerungssoftware stellt in verschiedenen Untermenüs Informationen und Bedienschnittstellen zugänglich und übersichtlich bereit (siehe dazu auch DIN EN 894-1:2009; DIN EN 894-2:2009). Zur Erweiterung sind weitere Anzeigen im unteren Bedienbereich als Option erhältlich.
Steuerungen werden im Regelfall von mehreren Mitarbeitern genutzt. Bei häufig genutzten Steuerungen, beispielsweise in der Sonderteilefertigung, können ebenfalls im Mehrschichtbetrieb von unterschiedlichen Personen genutzt werden. Da jeder Arbeiter eigene Präferenzen bezüglich Hotkeys, häufig genutzte Funktionen und andere programmierbare Oberflächenelemente hat, ist ein Kompromiss häufig schwer zu finden. Dies schränkt nicht nur die Effektivität der Mitarbeiter ein, sondern kann auch zu mentaler Überbeanspruchung führen.
Das SMARTkey-System speichert die Zugangsdaten des Benutzers auf einem kleinen Transponder, der kontaktlos von der Steuerungseinheit ausgelesen werden kann. Dadurch ist eine umständliche Anmeldung über Banutzer und Passwort ist nicht erforderlich. Mit diesem System können auch Hotkeys und andere programmierbare Steuerelemente für jeden Benutzer individuell eingerichtet und abgerufen werden (siehe DIN EN 894-1:2009, Abschnitt 4.6).